Archäologie

Archäologiefund: Ein goldener Ring im Challnechwald

10.03.2020.  Im Rahmen der Rettungsgrabungen haben die Fachleute des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern einen 2500 Jahre alten, goldenen Ohrring gefunden. Mehr dazu in den folgenden Zeitungsberichten:

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Bieler Tagblatt (7.3.2020)
«Ein Ring aus Gold im Fürstengrab»
Bieler Tagblatt 20200307.pdf
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DER BUND (7.3.2020)
«Der goldene Ohrring von Kallnach»
BUND 20200307.pdf
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Berner Zeitung BZ (7.3.2020)
«Weshalb Keramikscherben wertvoller sind als Goldschmuck»
BZ 20200307.pdf
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Archäologie im Challnechwald

Auf dem Geländerücken des Challnechwald (Gemeinde Kallnach) befindet sich eine der grösseren bekannten Grabhügelgruppen der älteren Eisenzeit (ca. 800–450 v. Chr.) in der Schweiz. Die markantesten vier Grabhügel wurden bereits in den 1870er-Jahren ausgegraben.

 

Im Zuge der Planungen für eine Kiesgrube im Challnechwald führte der Archäologische Dienst des Kantons Bern 2010–2015 Prospektionen durch. Dabei konnten weitere, bislang unbekannte und nicht untersuchte Grabhügel, ein Grabensystem unbekannter Zeitstellung und Funktion sowie Spuren alter Ackerterrassen und Wege festgestellt werden. Seit Frühling 2018 begleitet der Archäologische Dienst des Kantons Bern die Rodungen und Vorbereitungsarbeiten für den Kiesabbau. Seit 2019 erfolgen umfangreiche Rettungsgrabungen im Bereich der bekannten Grabhügel und der neu entdeckten Strukturen.

Stand der archäologischen Grabungen im Herbst 2019

Im Mittelpunkt der Grabungen standen im Oktober drei Nachbestattungen. Innerhalb des Grabhügels wurden im Nachhinein noch weitere Personen bestattet. Das bedeutet, dass im Schutt des Grabhügels neben der Hauptgrabkammer noch einige andere – kleinere – Gräber existieren. Ihre genaue Anzahl ist noch nicht bekannt. Einige dieser Nachbestattungen enthalten auch Grabbeigaben. Vor diesen archäologischen Arbeiten wurde der Schutt der Altgrabung aus dem 19. Jahrhundert geleert. Dabei wurde klar, dass damals nicht die ganze Hauptgrabkammer ausgegraben worden war. Weitere Erkenntnis sind zu erwarten, sobald die ganze Hauptgrabkammer zu sehen ist. Wegen schlechter Witterung mussten die Arbeiten im Aussenbereich während mehrerer Wochen eingestellt werden. Ein zusätzliches Zelt wird weiterführende Arbeiten ermöglichen. Gleichzeitig haben die Archäologinnen und Archäologen eine neue Form der digitalen Dokumentation entwickelt und getestet. Damit können Zeichnungen direkt auf auf einem Tablet digital erstellt werden.

Archäologischer Abendspaziergang am 11. September 2019

Am Mittwoch, 11. September 2019 fand im Challnechwald ein öffentlicher archäologischer Abendspaziergang statt. Rund 120 Leute folgten den Ausführungen der Grabungsverantwortlichen des Archäologischen Dienstes, Alexandra Winkler (wissenschaftliche Grabungsleiterin), Andrea Schaer (Leiterin Ressort Frühgeschichte und römische Archäologie) sowie Pascal Zaugg (technischer Grabungsleiter). Organisiert wurde der Anlass vom Burgerrat Kallnach und vom Archäologischen Dienst.

Zeitungsartikel «Der Bund», 13. August 2019

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Der Bund, 13. August 2019, «Die Totenstadt im Wald»
Die Totenstadt im Wald Der Bund.pdf
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Ein Grabhügel, der bei Prospektionen der Jahre 2010–2015 im Challnechwald entdeckt wurde. © Archäologischer Dienst des Kantons Bern.
Ein Grabhügel, der bei Prospektionen der Jahre 2010–2015 im Challnechwald entdeckt wurde. © Archäologischer Dienst des Kantons Bern.
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Informationstafeln Challnechwald
1. Die Gegend von Kallnach – seit Jahrtausenden ein beliebtes Siedlungsgebiet
2. Eisenzeitliche Grabhügel
3. Die archäologischen Grabungen
Challnechwald_PresseInfotafel_4.pdf
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