Öffentliche Führung durch die Kiesgrube Challnechwald und die dortigen archäologischen Ausgrabungen (Fotos: Florian Scheurer, Burgergemeinde Kallnach)
20.08.2023 Der Burgerrat Kallnach, der Archäologische Dienst des Kantons Bern sowie die Hurni Kies und Betonwerk AG laden ein zu einer öffentlichen Führung durch die Kiesgrube Challnechwald und die dortigen archäologischen Ausgrabungen.
Termin
Donnerstag, 7. September 2023, 17.30 Uhr.
Treffpunkt
Standort des ehemaligen Waldhauses Kallnach
Anreise
Die Anzahl Parkplätze ist beschränkt. Bitte lassen Sie das Auto wenn möglich zuhause und beachten Sie den untenstehenden Hinweis zur Wegumleitung ab MItte August 2023.
Programm
Von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr Präsentation der archäologischen Ausgrabungen durch den Archäologischen Dienst des Kantons Bern und Besichtigung der Kiesgrube durch die Firma Hurni Kies- und Betonwerk AG.
Ausrüstung
Empfohlen wird gutes Schuhwerk und entsprechende Kleidung . Die Veranstaltung erfolgt bei jeder Witterung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auf interessierte Besucherinnen und Besucher freuen sich der Burgerrat Kallnach, der Archäologische Dienst des Kantons Bern sowie die Hurni Kies- und Betonwerk AG.
10.8.2023. Aufgrund des fortschreitenden Kiesabbaus wird der Wanderweg Richtung Fräschels
voraussichtlich ab Mitte August 2023 umgeleitet.
Die alternative Wanderwegroute ist in der untenstehenden Karte eingezeichnet. Ebenso wird ein Wegstück im westlichen Grubenperimeter aufgrund der Umzäunung aufgehoben. Alle anderen
Waldwege sind wie anhin uneingeschränkt begehbar. Zur Information werden bei den
betroffenen Wegstrecken Hinweis-Plakate mit Kartenausschnitten aufgestellt.
Vorsicht Werkverkehr
Bitte beachten Sie bei der Benutzung oder Überquerung der Kiesgrubenzufahrt den
Werkverkehr.
Wie Sie für den Abendspaziergang vom 7. September 2023 trotz Umzäunung zum
Standort des ehemaligen Waldhaus gelangen, ist untenstehend eingezeichnet.
Wir danken für Ihr Verständnis und stehen für Fragen gerne zur Verfügung (Herr Gazmend
Shabanaj, Leiter Kiesgrube Challnechwald, Telefon 079 226 00 59) und freuen uns auf
Ihren Besuch beim Abendspaziergang.
3.9.2022. Rund 50 Personen nahmen am Abend des 30. August 2022 am schon traditionellen Abendspaziergang im Challnechwald teil. Alexandra Winkler (Archäologischer Dienst des Kantons Bern) und Fritz Hurni (Hurni Kies und Betonwerk AG) führten kompetent, informativ und auf frische Art durch ihre beiden «Gruben». Nach der Besichtigung der Kiesgrube folgte der Besuch der aktuellen archäologischen Ausgrabungen. Im Ausgrabungszelt konnte die Gäste unter anderem eine Urne aus der Eisenzeit (ca. 800 bis 450 v. Chr.) bewundern.
Eingeladen hatten der Burgerrat Kallnach, der Archäologische Dienst des Kantons Bern sowie die Hurni Kies- und Betonwerk AG.
Fotos: Simone Aeberhard (Cycad AG)
Dienstag, 30. August 2022
17.30 Uhr:
Treffpunkt Standort altes Waldhaus Kallnach.
Die Anzahl Parkplätze sind beschränkt. Wenn möglich bitte das Auto zuhause lassen.
17.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Führung auf der archäologischen Ausgrabung durch den Archäologischen Dienst des Kantons Bern und Besichtigung der Kiesgrube durch die Firma Hurni Kies- und Betonwerk AG
Gutes Schuhwerk und eine der Witterung entsprechende Kleidung sind empfohlen. Die Veranstaltung erfolgt bei jeder Witterung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auf interessierte Besucherinnen und Besucher freuen sich der Burgerrat Kallnach, der Archäologische Dienst des Kantons Bern sowie die Hurni Kies- und Betonwerk AG
23.09.2021. Bei schönem Herbstwetter informierten die Fachleute des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern vor Ort über die Rettungsgrabungen im Challnechwald.
Fotos: Simone Aeberhard (Cycad AG)
10.03.2020. Im Rahmen der Rettungsgrabungen haben die Fachleute des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern einen 2500 Jahre alten, goldenen Ohrring gefunden. Mehr dazu in den folgenden Zeitungsberichten:
12.12.2019. Am Dezember 2019 führte das Bauunternehmen Weibel AG die Belagsarbeiten für die neue Güterstrasse zur Kiesgrube Challnechwald aus. Bei den umfangreichen Arbeiten wurden mit 15 Lastwagen rund 1700 Tonnen Asphaltbelag mit 100 % Recycling-Anteil verwendet. Dieser hohe RC-Anteil ist ein weiteres Pionierprojekt von Hurni und ein Commitment für die Wiederverwertung von wertvollen Rohstoffen.
12.12.2019. Bis in einer neuen Kiesgrube der eigentliche Kiesabbau beginnen kann, sind umfangreiche Vorbereitungsarbeiten und flankierende Massnahmen nötig – auch im Challnechwald. So stand das Jahr 2019 im Zeichen umfangreicher Arbeiten im Bereich Archäologie sowie beim Natur- und Landschaftsschutz. Damit erfüllt die Hurni Kies- und Betonwerk AG wesentliche Bedingungen für den Kiesabbau, der nun im Jahr 2020 richtig beginnen soll.
Die Überbauungsordnung Kiesgrube Challnechwald, welche die Gemeinde Kallnach erlassen und der Kanton Bern genehmigt hat, enthält zahlreiche strenge Bedingungen, welche von der Grubenbetreiberin erfüllt werden müssen. Darunter fallen unter anderem die Bestimmungen für die Bereiche Wald und Archäologie. Die Firma Hurni hat sich nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und grosse Sorgfalt gegenüber Natur und Umwelt schon seit langem auf die Fahne geschrieben. So ist es selbstverständlich, dass diese Vorgaben optimal erfüllt werden, selbst wenn sich dadurch wie aktuell in der Kiesgrube Challnechwald der eigentliche Kiesabbau leider verzögert.
Aufwendige Aufforstungsmassnahmen
In der Abstimmungsbotschaft vom 26. November 2016 ist zum Thema Wald unter anderem Folgendes festgehalten: «[…] Wald: Der Wald muss auf total 16 ha gerodet werden. Obwohl dieser Perimeter dereinst wieder vollständig zu Wald wird, muss wegen der teilweise langen Dauer für eine Fläche von rund 6 ha ausserhalb des Perimeters Rodungsersatz geleistet werden. Vorgesehen sind eine Aufforstung von 1.6 ha beim Aspiwäldli sowie zwölf Massnahmen zugunsten von Natur- und Landschaftsschutz innerhalb und ausserhalb des Waldes […]»
Der Arbeitsaufwand und der Maschineneinsatz für die Aufforstungsfläche Aspiwäldli nahmen 2019 einen grossen Teil der Projekt-Kapazitäten in Anspruch. Insgesamt wurden bereits 30'000 m2 Aufforstungsfläche erstellt.
Eigentlicher Kiesabbau ab 2020
Als Folge des grossen Aufwands rund um die Wiederaufforstung im Aspiwäldli und der Bodenverbesserung auf der Parzelle Nr. 123 mussten andere Arbeiten verschoben werden. Kies wurde 2019 erst sehr wenig abgebaut. Anfang Dezember 2019 erfolgte der Belagseinbau, damit 2020 der Kiesabbau richtig beginnen kann.
Grosses Interesse für Archäologie
Auch betreffend Archäologie sind zahlreiche Vorgaben einzuhalten und Massnahmen zu treffen. In der Abstimmungsbotschaft war unter anderem festgehalten: «[…] Mehrere Grabhügel aus der Hallstattzeit sind seit Langem bekannt. Wie Prospektionen in den letzten Jahren ergaben, ist mit zahlreichen weiteren Relikten aus verschiedenen Epochen – von der Hallstattzeit bis ins Mittelalter – zu rechnen. Die kulturhistorische Bedeutung der archäologischen Fundstellen wird als hoch eingeschätzt. Die archäologischen Stätten werden vor dem Abbau vollständig ausgegraben. […] »
Zwischen 2018 und voraussichtlich 2028 begleitet der Archäologische Dienst des Kantons Bern den Kiesabbau im Challnechwald. Ab 2019 erfolgen Rettungsgrabungen im Bereich der bekannten sowie der neu entdeckten Grabhügel und von weiteren Strukturen.
Am Mittwoch, 11. September 2019 fand im Challnechwald ein öffentlicher archäologischer Abendspaziergang statt. Rund 120 Leute folgten den Ausführungen der Grabungsverantwortlichen des Archäologischen Dienstes, Alexandra Winkler (wissenschaftliche Grabungsleiterin), Andrea Schaer (Leiterin Ressort Frühgeschichte und römische Archäologie) sowie Pascal Zaugg (technischer Grabungsleiter). Organisiert wurde der Anlass vom Burgerrat Kallnach und vom Archäologischen Dienst.
Suche nach weiteren kleineren Gräbern
Im Mittelpunkt der Grabungen standen im Oktober drei Nachbestattungen. Innerhalb des Grabhügels wurden im Nachhinein noch weitere Personen bestattet. Das bedeutet, dass im Schutt des Grabhügels neben der Hauptgrabkammer noch einige andere – kleinere – Gräber existieren. Ihre genaue Anzahl ist noch nicht bekannt. Einige dieser Nachbestattungen enthalten auch Grabbeigaben. Vor diesen archäologischen Arbeiten wurde der Schutt der Altgrabung aus dem 19. Jahrhundert geleert. Dabei wurde klar, dass damals nicht die ganze Hauptgrabkammer ausgegraben worden war. Weitere Erkenntnis sind zu erwarten, sobald die ganze Hauptgrabkammer zu sehen ist. Wegen schlechter Witterung mussten die Arbeiten im Aussenbereich während mehrerer Wochen eingestellt werden. Ein zusätzliches Zelt wird weiterführende Arbeiten ermöglichen. Gleichzeitig haben die Archäologinnen und Archäologen eine neue Form der digitalen Dokumentation entwickelt und getestet. Damit können Zeichnungen direkt auf auf einem Tablet digital erstellt werden.
2019 stehen insbesondere im Bereich Chäppeli zahlreiche Bauarbeiten an. Der künftige Installationsbereich umfasst die Radwaschanlage, die Waage sowie Plätze für Container inkl. Notstromaggregat. Im Laufe des Jahres soll dann das erste Kies aus dem Challnechwald in die regionale Versorgung geführt werden. Auch auf archäologischer und ökologischer Seite ist alles im grünen Bereich.